Hacker

Hacker

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Hạ|cker1 〈m. 3; oberdt.〉 Weinbergarbeiter [→ hacken]
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Ha|cker2 〈[hæ̣kə(r)] m. 3jmd., der sich über das Telefonnetz od. ein anderes Datenfernübertragungsnetz unerlaubt in ein fremdes Rechnersystem einschaltet [zu engl. hack „hacken“] Siehe auch Info-Eintrag: Hacker - info!

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Hạ|cker , der; -s, -:
1. (landsch.) Arbeiter im Weinberg, der den Boden lockert.
2. (Sportjargon) grober, unfairer, rücksichtsloser Spieler.
3. [meist: 'hɛkɐ ; engl. hacker] jmd., der ↑ hackt (6).

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I
Hacker
 
[sprich: Häcker, im Englischen und Deutschen gleichbedeutend], in den 1980er-Jahren Bezeichnung für eine Person die sich mittels DFÜ Zutritt zu einem Computer oder in ein Netzwerk verschaffte, für das sie keine Zugangsberechtigung besaß. Der Begriff hat sich seitdem erweitert und umfasst heute Personen, die in der Lage sind, beliebige Schutzmaßnahmen gegen das Ausspähen und Kopieren von Daten in Netzwerken oder auf Datenträgern zu umgehen (Kopierschutz). Aufgrund der dafür erforderlichen hohen Kompetenz ist »Hacker« manchmal auch einfach ein Synonym für privat agierende Computerspezialisten (Freak). Der Begriff geht zurück auf das intensive Tippen (»Hacken«) auf der Tastatur, durch das die ersten Hacker im Zufallsverfahren versuchten, Passwörter zu finden.
 
Die meisten Hacker waren früher Jugendliche mit eigenem Computer oder Computerzugang und viel freier Zeit. Mithilfe von Akustikkopplern (später auch Modems) und automatischen Wählprogrammen fanden sie andere Computer, die eine Verbindung zur Außenwelt herstellen konnten. Mittels Hacking und speziellen Programmen, welche die Zugangsroutinen dieser Systeme mit Zahlen und Buchstabenkombinationen fütterten, gelang ihnen der Zugang zu oft hoch sensiblen Computersystemen, in denen sie beispielsweise Konteninformationen oder Daten staatlicher Organisationen ausspähen konnten. Seit den Tagen der ersten Hacker hat es immer wieder spektakuläre elektronische Einbrüche in Software-Firmen (v. a. Microsoft, den Lieblingsfeind der Hacker-Szene) und staatliche Stellen wie Weißes Haus, Pentagon und CIA oder die NATO gegeben. Während einige Hacker daraus persönlichen Profit zogen, veröffentlichten viele die erkannten Sicherheitslücken und zwangen die Software-Industrie dadurch, immer bessere und ausgereiftere Sicherungs- und Verschlüsselungsverfahren (Datenverschlüsselung) zu entwickeln. In Deutschland wurden die Aktivitäten der nicht kriminellen Hacker vom Chaos Computer Club (CCC) in Hamburg koordiniert. Die ihm zugrunde liegenden ethischen und politischen Vorstellungen (»Hacker-Moral«) waren sehr einflussreich u. a. auf den Datenschutz sowie die Open-Source-Bewegung (Free Software Foundation, FSF, Linux). Grundlegend sind die Forderung nach Informationsfreiheit und nach einem »neuen Menschenrecht auf weltweite, ungehinderte Kommunikation« (aus der Präambel der CCC-Satzung) sowie der Slogan »öffentliche Daten nützen, private Daten schützen«.
 
Die spätere Entwicklung der ersten Hacker-Generation teilte diese in »Überläufer«, die sich als Sicherheitsberater für Firmen und staatliche Stellen bis zum CIA engagieren ließen, und weiterhin privat oder für Nichtregierungsorganisationen tätige unabhängige Experten. Allerdings ist die frühere Konfrontation von freier Szene und Establishment mehr und mehr einer fachlichen Auseinandersetzung und punktuellen Zusammenarbeit zwischen Staat, Industrie und Hackern gewichen. So ist der Vorsitzende des CCC, Andy Müller-Maguhn, einer der Direktoren der ICANN. Aber auch die kriminelle Seite des Hackens ist nach wie vor von großer Bedeutung, und zwar sowohl im Bereich der Industriespionage sowie der Produktpiraterie als auch bei geheimdienstlichen Aktivitäten. Dabei entsteht weniger Schaden durch das private Verbreiten von »geknackten« Spielen und Anwendungsprogrammen ohne Kopierschutz als durch den organisierten Vertrieb von Raubkopien durch Mafia-ähnliche Strukturen. Um sich von dieser Form der Computerkriminalität abzugrenzen, nennen die legalen Hacker ihre illegalen Konkurrenten Cracker.
 
II
Hacker
 
['hækə; englisch, zu to hack »(zer)hacken«] der, -s/-, in den 1970er-Jahren in den USA v. a. unter Studenten entstandener Begriff für das intensive und begeisterte (auch zwanghafte) Arbeiten (»Hacken«) eines Computerfreaks auf der Tastatur, insbesondere für einen Benutzer, der Programmierprobleme durch Ausprobieren (im Gegensatz zu einem theoriegeleiteten Vorgehen) zu lösen sucht. Heute bezeichnen sich computerbegeisterte, erfahrene Anwender selbst als Hacker. Solche Hacker handeln in der Regel nicht in krimineller Absicht. Viele beanspruchen für sich einen Ehrenkodex, der es verbietet, Schaden anzurichten oder die Privatsphäre zu verletzen. - Früher bezeichnete man als Hacker auch einen Computerbenutzer, der versucht, ohne Zugangsberechtigung in Computersysteme einzudringen und Sicherheitssysteme zu überwinden, dieser wird heute Cracker genannt.
 
 
B. Sterling: H. crackdown. Law and disorder on the electronic frontier (New York 1992).
III
Hacker,
 
Spinnerei: Stahlkamm mit einer hohen Schwingungsfrequenz zur Abnahme des Faservlieses vom Abnehmer der Krempel; teilweise, besonders in der Vliesstoffindustrie, durch Walzenabnahme ersetzt.
IV
Hạcker,
 
Friedrich, amerikanischer Psychiater und Psychoanalytiker österreichischer Herkunft, * Wien 19. 1. 1914, ✝ Mainz 23. 6. 1989; emigrierte 1938 in die USA; Professor in Los Angeles (Calif.); Gründer und Präsident der Sigmund-Freud-Gesellschaft; arbeitete v. a. über das Phänomen der Gewalt in der Massengesellschaft (»Aggression. Die Brutalisierung der modernen Welt«, 1971; »Terror«, 1973; »Freiheit, die sie meinen«, 1978).

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Hạ|cker, der; -s, - [3: engl. hacker]: 1. (landsch.) Arbeiter im Weinberg, der den Boden lockert. 2. (Sport Jargon) grober, unfairer, rücksichtsloser Spieler. 3. [auch: 'hɛkə] jmd., der hackt (6): In einem Wettbewerb werden jetzt die weltbesten H. und Kode-Knacker aufgefordert, den Kode von Protect zu knacken (Spiegel 11, 1987, 106).

Universal-Lexikon. 2012.

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